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Sonntag, 10. November 2024

Gemeindeleben geht weiter

Rückbau der Apostelkirche

In der Gemeindeversammlung im November wurden die Finanzlage des Kirchenkreises und der Gemeinde dargestellt. Seit Anfang 2024 sind die erheblichen Rückgänge der Gemeindegliederzahlen und daraus folgend der Kirchensteuereinnahmen bekannt. Vom Kirchenkreis werden angesichts der aktuellen Zahlen von allen Gemeinden deutliche strukturelle Veränderungen gefordert.

Das Presbyterium hat einstimmig beschlossen, die Absichtsbeschlüsse aus dem Jahr 2019 nun in die Tat umzusetzen. Die Beschlüsse aus 2019 sind umfangreich geprüft worden, es wurde eine Machbarkeitsstudie eingeholt, die wiederholt Gegenstand von Gemeindeversammlungen war. Im Ergebnis müssen wir leider festhalten, dass es keine Möglichkeit gibt, die Kirche anderweitig zu nutzen oder umzubauen. Der Sanierungsbedarf ist zudem so hoch, dass es unmöglich ist, die Kirche zu renovieren; die Finanzen der Gemeinde und des Kirchenkreises können dies nicht aufbringen. Wir hätten keinerlei Handlungsspielraum für weitere Gemeindearbeit. Der bauliche Zustand der Kirche macht es notwendig, jetzt die Beschlüsse aus 2019 umzusetzen. Ab dem 01.01.2025 wird die Apostelkirche nicht mehr genutzt und der Entwidmungsprozess wird eingeleitet. Der letzte reguläre Gottesdienst wird an Heiligabend um 17:00h stattfinden – wir laden Sie herzlich ein, diesen besonderen Gottesdienst mit uns zu feiern!

Im kommenden Jahr wird ein würdevoller Gottesdienst zur Entwidmung der Apostelkirche stattfinden, bei der wir die Gemeinde aktiv einbinden möchten. Das Presbyterium wird sich in den kommenden Wochen intensiv mit der Frage beschäftigen, in welcher Forum zukünftig an die Geschichte der Apostelkirche erinnert werden soll.

Orte der Begegnungen bleiben bestehen

Uns ist es wichtig zu betonen, dass der Rückbau ausschließlich die Apostelkirche betrifft. Das Café Forum und die Notkirche bleiben erhalten. Allerdings könnte es im Zuge der Baumaßnahmen zeitweise erforderlich sein, das Café Forum zu schließen. Dennoch bleibt es ein zentraler und wertvoller Ort der Gemeinde.
Auch wenn der Abschied der Apostelkirche und die Veränderungen viele Emotionen wecken, blicken wir mit Zuversicht in die Zukunft. Wir haben das Glück, dass wir die Notkirche haben - eine Kirche, deren besondere Geschichte und Ort wir vor wenigen Wochen noch in dem Jubiläumsgottesdienst gewürdigt haben. Sie wird zukünftig der zentrale Ort für Gottesdienste, Veranstaltungen, Gruppen und Kreise sein, die bisher in der Apostelkirche, in der Sakristei, in der Taufkapelle stattgefunden haben. Es ist uns zudem ein Anliegen, den Apostelladen zu halten und wir prüfen derzeit, wie dies möglich gemacht werden kann.

Gemeinsam Kirche gestalten

Die Gruppen und Kreise werden bleiben, die Seniorenadventsfeier wird auch im nächsten Jahr gefeiert werden, das Gemeindeleben geht weiter! Denn wir setzen alles daran, weiterhin mit den Menschen vor Ort eine einladende und willkommene Kirche zu sein. Wir haben das große Glück, (ab Januar) zwei neue und engagierte junge Pfarrerinnen zu haben, die die nächsten Schritte mit uns gehen. Diese Veränderungen bedeuten einerseits einen Abschied. Aber wir begreifen sie gleichzeitig als Aufbruch, um die Gemeindearbeit nachhaltig und zukunftsorientiert auszurichten. Gemeinsam brechen wir auf – voller Hoffnung, voller Vertrauen und gespannt darauf, wohin uns dieser Weg führen wird.

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