Aktuell
Dienstag, 01. April 2025
Auf dem Weg...
Aus dem Presbyterium

Was für bewegende Zeiten! Unsere Gemeinde ist auf einem spannenden Weg der Veränderung. Vieles ist im Umbruch, was einerseits Vorfreude und Neugier auslöst, andererseits natürlich auch mancherlei Abschied von Gewohnten bedeutet. Uns vom Presbyterium ist es wichtig, Sie über den Prozess der Entwicklungen zu informieren.
Ein neues Team für unsere Gemeinde
Seit dem 1. Januar 2025 sind wir endlich wieder komplett: Mit den zwei neuen Pfarrerinnen Alica Baron und Valeria Danckwerth, die sich als echtes Team verstehen und gemeinsam anpacken! Ein großer Segen für uns alle.
Zum Jahreswechsel hatten wir noch 5.124 Gemeindemitglieder – und mit dieser Größe stehen uns 1,75 Pfarrstellen zu. Nach intensiven Überlegungen hat unser Presbyterium bereits vor der Neubesetzung die Schwerpunkte und Konzeption für die künftige Arbeit festgelegt:
SOZIALRAUMORIENTIERUNG – Die volle Pfarrstelle (Valeria Danckwerth) widmet sich künftig verstärkt unserem Stadtteil. Wie kann Kirche im Stadtteil vernetzt sein? Welche Projekte können gemeinsam gestaltet werden? Was brauchen die Menschen von Kirche?
BEGLEITUNG VON KINDERN UND JUGENDLICHEN – Die 0,75-Stelle (Alica Baron) übernimmt die Betreuung unserer Kitas, die Konfi-Zeit und unterstützt eine Teamer*innengruppe als ersten Schritt zu einer aktiven gemeindlichen Jugendarbeit.
Manches bleibt, manches ändert sich: „Kunst und Kirche“ ist kein offizieller Schwerpunkt mehr, doch Konzerte und Ausstellungen werden weiterhin ihren Platz haben, wenn sie ins Konzept des Pfarrteams passen. Auch die Seniorenarbeit wird nun vor allem durch Ehrenamtliche getragen – mit großem Engagement und Herz. Die monatlichen Seniorennachmittage dank Peggy Kotlarski, Melanie Murschall und Andrea Winkler sind weiterhin ein fester Bestandteil. Unsere Pfarrerinnen begleiten zudem Gottesdienste in den Seniorenzentren.
Veränderung braucht Raum
Wie angekündigt, wurde die Apostelkirche zum 1. Januar 2025 geschlossen, und der Entwidmungsprozess hat begonnen. Glocken- und Orgelberatung sind bereits erfolgt. Wann der Entwidmungsgottesdienst sein wird, ist noch nicht klar. Vermutlich wird dieser im Herbst liegen. Wir werden die Gemeinde und die Bürger*innengemeinde hier in Frohnhausen informieren, sobald ein Termin festgesetzt wird.
Nach momentanem Stand wird nach der Entwidmung der Rückbau der Apostelkirche erfolgen. So, dass natürlich Notkirche und Café Forum erhalten bleiben. Was danach kommt, ist derzeit noch im Klärungsprozess. Wir sind in Gesprächen mit potenziellen Investor*innen und der Stadt Essen. Unbenommen ist, dass die Gemeinde noch weitere Gemeinderäume braucht, da ja der Standort an der Mülheimer Straße das zukünftige Zentrum der Kirchengemeinde bilden soll.
Die Schließung der Apostelkirche bedeutet auch, dass einige Gruppen umziehen mussten. Dafür wurde mit viel Einsatz von Petra Bongardt, Detlef Becker und Martin Stiffel in der Notkirche und den dortigen Schränken Platz geschaffen. Die Gruppen, die Räume in der Apostelkirche genutzt haben, sind umgezogen. Rechtsanwalt Karaiskas hat für seine Sozialberatung jetzt am Dienstag Platz in der Notkirche gefunden, auch die Turngruppe und der Malkurs sind in der Notkirche untergebracht. Hier kann auch der Posaunen-Chor des Lutherischen Gebetsvereins seine Materialien unterbringen. Martin Stiffel hat jetzt sein Büro in der Sakristei der Notkirche. Der Keller der Notkirche ist endlich aufgeräumt. – Auch für den Turm der Markuskirche läuft der Entwidmungsprozess, denn, wie in der letzten Gemeindeversammlung mitgeteilt, ist der Turm ebenso wie die Apostelkirche erheblich sanierungsbedürftig. Die Glockenberatung hat bereits stattgefunden.
Auf dem Weg zur neuen Großgemeinde
Seit Herbst 2023 laufen Gespräche in unserem Gestaltungsraum. Zu diesem gehören die Nachbargemeinden Altstadt, Erlöser-Holsterhausen und Rüttenscheid und Altendorf. Vom Kirchenkreis kamen Impulse zum Kennenlernen, Kooperationen und sogar zur Fusion. Die derartige Gestalt der Kirche, wie wir sie erleben, wird in einigen Jahren nicht mehr so zu halten sein. Der Personalmangel und die Finanzenressourcen machen eine unverändertes „Weiter so“ der Arbeit in Kirchengemeinde vor Ort auf lange Sicht nicht möglich. – Im Gestaltungsraum zeigen erste Kooperationen wie gemeinsame Konfirmand*innenarbeit und Gottesdienste – darunter der Radio-Gottesdienst am 1. Januar 2025 –, dass Zusammenarbeit große Chancen bietet.
Am 22. März 2025 endet die Phase der Gestaltungsräume mit einer Sondersynode. Unser Presbyterium hat am 27. Januar 2025 die Fusion – wie Rüttenscheid, Altstadt und Erlöser-Hoslterhausen – zu einer Großgemeinde beschlossen. Nach der Synode wird eine Steuerungsgruppe gebildet, die unsere Zukunft gestaltet. Jedes Presbyterium entsendet drei Mitglieder, darunter eine Pfarrperson. Unsere Vertreter*innen sind Pfarrerin Danckwerth, Monika Fränkel und Christoph Srebny (mit Stellvertretung durch Pfarrerin Baron, Jörg Bendl und Bernd Dröse).
Themen wie Kirchenmusik, Gottesdienste, Öffentlichkeitsarbeit, Jugendarbeit, Diakonie und Kindertagesstätten werden in Arbeitskreisen weiterentwickelt. Parallel laufen verwaltungstechnische Prozesse. Auch ein Name für die neue Gemeinde muss gefunden werden! Ziel ist es, zum 1. Januar 2028 eine starke, lebendige Großgemeinde in Essen zu präsentieren. Es wird noch viel Arbeit auf uns zukommen, wir werden viel Energie aufwenden müssen. Allen Beteiligten im bisherigen Gestaltungsraum ist klar, dass es schwierige Wegpassagen geben wird. Seitdem sich die Gemeinden einig sind, zu fusionieren, ist den Gemeindevertretern aber auch eine Erleichterung, eine Freude anzumerken, dass wir jetzt auf dem Weg sind, etwas Neues entstehen zu lassen.
Wir sehen die Chancen auf diesem Wege und wir wollen sie nutzen.
Für das Presbyterium
Alica Baron, Valeria Danckwerth, Monika Fränkel